Nahrungsergänzung kritisch betrachtet
Nahrungsergänzung kritisch betrachtet
Wenn jemand ständig vielen Stressfaktoren ausgesetzt ist und ein immunologisch wirksames Nahrungsergänzungsmittel nimmt, kann das eine Überempfindlichkeit auslösen. Das führt dann zu Problemen bei der körpereigenen Steuerung.
Wir untersuchen solche Themen in unserer Forschung genau. Hier ein Beispiel, bei dem jemand ein natürliches Tomatensupplement mit viel Lycopin nimmt.
Es gibt keine direkten Studien zu dieser kombinierten Situation. Aber verschiedene wissenschaftliche Ergebnisse zeigen: Wer dauerhaft Stressfaktoren ausgesetzt ist, bekommt eher immunologische Überempfindlichkeiten und Probleme bei der körpereigenen Steuerung durch Ernährungsfehler.
Lycopin gilt als antioxidativ, entzündungsmodulierend und kardioprotektiv. Darüber hinaus werden Effekte in der Krebsprävention sowie im Bereich des Haut- und Augenschutzes diskutiert.
Vereinzelte epidemiologische Studien konnten einen Zusammenhang zwischen einem hohen Tomatenverzehr und einer reduzierten Inzidenz bestimmter Krebserkrankungen nachweisen. Die Autoren dieser Studien weisen jedoch explizit darauf hin, dass die beobachteten Dosis-Wirkungs-Beziehungen nicht ohne Weiteres auf isoliertes Lycopin übertragbar sind. Neben Lycopin scheinen weitere Tomateninhaltsstoffe, die mit dessen Aufnahme assoziiert sind, eine regulatorische Rolle zu spielen. Was den Bedarf an weiterführender Forschung unterstreicht.
Vor diesem Hintergrund haben wir uns für die Betrachtung eines Beispiels auf Basis von reinem Tomatenpulver entschieden.
Roma-Tomaten (Eier- bzw. Flaschentomaten) zeichnen sich durch einen geringen Wassergehalt, ein kleines Kerngehäuse und einen vergleichsweise hohen Lycopingehalt aus und eignen sich daher besonders für die Weiterverarbeitung zu Tomatenkonzentraten.
Dreifach konzentriertes Tomatenmark
Für die Herstellung von 1 kg dreifach konzentriertem Tomatenmark werden etwa 8 kg frische Tomaten benötigt, was ungefähr 90 Roma-Tomaten entspricht.
Tomatenpulver
Aus rund 2 kg Tomatenmark entstehen mittels Sprühtrocknungsverfahren etwa
100 g Tomatenpulver. Dies entspricht der Verarbeitungsmenge von ungefähr 180–200 Roma-Tomaten.
Eine Kapsel der Grösse #0 enthält 500 mg Tomatenpulver und entspricht in etwa dem Inhaltsstoff einer frischen Tomate.
Die empfohlene tägliche Einnahme beträgt drei Kapseln und entspricht somit dem Inhaltsstoff von drei Tomaten beziehungsweise hochgerechnet mehr als 1.000 Tomaten pro Jahr.
In Deutschland kauft ein Privathaushalt im Durchschnitt rund 150 Tomaten pro Jahr, was etwa 11–12 kg entspricht (in der Hauptsaison beispielsweise alle zwei Tage 2–3 Tomaten).
Unter Einbeziehung von verarbeiteten Tomatenprodukten wie Tomatenmark, Ketchup sowie tomatenhaltigen Fertigprodukten (z. B. Pizza) summiert sich der jährliche Pro-Kopf-Konsum auf etwa 26 kg, was dem Inhalt von rund 320 Tomaten entspricht.
Tomaten enthalten mehrere immunologisch relevante Proteine, die als potenzielle Auslöser von Sensibilisierungs- und Unverträglichkeitsreaktionen beschrieben sind. Zu den wichtigsten identifizierten Allergenen zählen:
Lyc e 1 – Profilin
Ein panallergenes Protein, das häufig für Kreuzreaktionen mit Pollenallergenen verantwortlich ist. [2,5]
Lyc e 2 – β-Fruktofuranosidase
Ein enzymatisch aktives Protein, das als spezifisches Tomatenallergen beschrieben ist. [5,7]
Lyc e 3 – nicht-spezifisches Lipid-Transfer-Protein (nsLTP)
Ein hitze- und proteaseresistentes Protein mit hoher immunologischer Relevanz, das insbesondere mit schwereren und ko-faktorabhängigen Reaktionen in Verbindung gebracht wird. [1,3,5,6]
Darüber hinaus enthalten Tomaten weitere Enzyme und Stressproteine, darunter Chitinasen (Lyc e Chitinase), Superoxiddismutase und Pektinesterase, die als zusätzliche immunologisch aktive Bestandteile diskutiert werden. [3]
Neben diesen Proteinbestandteilen enthalten Tomaten geringe Mengen an Histamin, dessen Gehalt sich insbesondere im Zuge von Verarbeitungs- und Lagerungsprozessen erhöhen kann. Unabhängig davon wirken Tomaten zudem als Histaminliberatoren, indem sie die Freisetzung von körpereigenem Histamin fördern können.
Histamin entfaltet seine Wirkung über spezifische Histaminrezeptoren, insbesondere H1-, H2-, H3- und H4-Rezeptoren, die in unterschiedlichen Geweben lokalisiert sind und verschiedene physiologische Effekte vermitteln.
H1-Rezeptoren
Vorwiegend in Blutgefässen, Bronchien und der Haut lokalisiert. Ihre Aktivierung führt zu typischen allergischen Symptomen wie Juckreiz, Rötung, Schwellungen sowie zu einer Verengung der Atemwege (z. B. bei asthmatischen Reaktionen).
H2-Rezeptoren
Hauptsächlich in der Magenschleimhaut und im Herz-Kreislauf-System aktiv. Sie regulieren die Magensäuresekretion und können Einfluss auf Kreislaufparameter nehmen.
H3- und H4-Rezeptoren
Beteiligt an der Regulation des Nervensystems sowie an immunologischen Steuerungsprozessen.
Histaminliberatoren sind Substanzen oder Reize, die eine vermehrte Freisetzung von körpereigenem Histamin aus Mastzellen und basophilen Granulozyten auslösen können. Diese Wirkung kann sowohl bei gesunden Personen als auch bei Menschen mit einer erhöhten Histaminempfindlichkeit oder -intoleranz zu physiologischen Reaktionen führen.
Der Abbau von Histamin erfolgt primär über das Enzym Diaminoxidase (DAO), welches für die Regulation der physiologischen Histaminmenge verantwortlich ist. Eine ausreichende DAO-Aktivität ist entscheidend, um exogenes und endogen freigesetztes Histamin effektiv zu metabolisieren.
Reizüberflutung durch Histaminüberschuss
Alkohol und bestimmte Medikamente können den natürlichen Histaminabbau beeinträchtigen, indem sie die Aktivität der DAO hemmen. Ist die Abbaukapazität reduziert oder das Enzym nicht in ausreichender Menge verfügbar, kann es zu einem Histaminüberschuss kommen, der die typischen Symptome einer Histaminintoleranz begünstigt.
DAO, Alkohol und Medikamente
DAO ist das zentrale Enzym für den Histaminabbau.
Alkohol und verschiedene Medikamente können die DAO-Aktivität hemmen.
In der Folge wird überschüssiges Histamin nicht ausreichend abgebaut.
Insbesondere bei bestehender Histaminintoleranz oder funktionell eingeschränkter DAO-Aktivität können alkoholische Getränke oder histaminhaltige Lebensmittel die Symptomatik deutlich verstärken.
Fischvergiftung (Scombroid-Vergiftung)
Entsteht durch unsachgemässe Lagerung bestimmter Fischarten, wodurch grosse Mengen Histamin gebildet werden. Die Symptome ähneln akuten allergischen Reaktionen.
Histaminreiche Nahrung
Dazu zählen unter anderem gereifter Käse, Wurstwaren, Rotwein, fermentierte Produkte sowie bestimmte Gemüsesorten wie Tomaten oder Spinat.
Stress und starke körperliche Belastung
Diese Faktoren können sowohl die Histaminfreisetzung als auch die Abbaukapazität negativ beeinflussen.
Chronische Histaminintoleranz
Bei anhaltender Einschränkung des Histaminabbaus kommt es wiederholt zu erhöhten systemischen Histaminspiegeln.
Histaminintoleranz äussert sich durch Symptome, die allergischen Reaktionen ähneln, darunter:
Kopfschmerzen
Hautrötungen, Juckreiz, Ausschläge
Magen-Darm-Beschwerden (z. B. Blähungen, Durchfall)
Atembeschwerden
allgemeines Unwohlsein
Die Symptome treten häufig im zeitlichen Zusammenhang mit dem Verzehr histaminhaltiger Lebensmittel oder dem Konsum von Alkohol auf.
Histamin ist ein zentraler Effektor allergischer und pseudoallergischer Reaktionen, stellt jedoch in der Regel nicht die primäre Ursache, sondern einen verstärkenden Modulator dar.
Bei erhöhter exogener Zufuhr, zusätzlicher Histaminliberation oder verminderter Abbaukapazität kann es zu einer Akkumulation von Histamin kommen, wodurch das System mehrdimensional belastet wird.
Trigger der langfristigen Histaminbelastung
wiederholte Histaminspitzen
gesteigerte mastzelluläre Reaktionsbereitschaft
Absenkung der individuellen Toleranzschwelle
Begünstigung immunologischer Sensibilisierungsprozesse
Langfristig kann sich dadurch ein Übergang von akuten Belastungsreaktionen zu einem stabilen Reaktionsmuster entwickeln. Wiederholte Histaminexpositionen führen nicht nur zu akuten Symptomen, sondern auch zu einer chronischen Verschiebung regulatorischer Schwellen, was klinisch das Bild einer sekundären Histaminintoleranz vermitteln kann – auch ohne primären DAO-Defekt.
Frische Tomaten weisen in der Regel einen moderaten Histamingehalt auf. Im Zuge von Verarbeitungsprozessen kann der Histamingehalt jedoch deutlich ansteigen. Ursache hierfür ist die Freisetzung der Aminosäure Histidin aus der Zellmatrix sowie das Wirken mikrobieller Decarboxylierungsprozesse, die insbesondere während Zerkleinerung, Zwischenlagerung und thermischer Verarbeitung auftreten können. In konzentrierten Produkten kann sich Histamin entsprechend anreichern.
Bei Tomatenpulver wirken diese Effekte zweifach, da sowohl die Vorstufe Tomatenmark als auch der anschliessende Trocknungsprozess zur Konzentration histaminaktiver Bestandteile beitragen.
Frische Tomaten
niedrige exogene Histaminzufuhr
primär Histaminliberation
Belastung abhängig von DAO-Status
Verarbeitete Tomaten (Mark, Ketchup, Pulver)
zusätzliche direkte Histaminzufuhr
plus Histaminliberatoren
plus immunologisch aktive Proteine (nsLTP)
Histaminliberatoren können die intestinale Permeabilität funktionell erhöhen, indem sie histaminvermittelte mastzelluläre Signalwege aktivieren. Dieser Effekt wird insbesondere bei gleichzeitig vorhandenen Ko-Faktoren durch entzündliche Prozesse verstärkt.
Wichtig ist die Abgrenzung zu strukturellen Barriereerkrankungen: Die beschriebene Veränderung ist nicht mit einer Leaky-Gut-Erkrankung oder einer dauerhaften Zerstörung der Darmwand gleichzusetzen, sondern stellt eine situative und grundsätzlich reversible Erhöhung der Durchlässigkeit dar.
Grundmechanismus
Histaminliberatoren führen zur Freisetzung von körpereigenem Histamin, vor allem aus Mastzellen im Darmbereich.
Das freigesetzte Histamin wirkt lokal auf Histaminrezeptoren der Darmmukosa. Die Folge ist keine strukturelle Schädigung des Epithels, sondern eine regulatorische Öffnung der Barrierefunktion.
Beteiligte Histamin-Rezeptoren [1,6,8]
H1-Rezeptoren
erhöhen die Gefässpermeabilität
fördern Ödeme und lokale Entzündungsreaktionen
beeinflussen Tight-Junction-Proteine indirekt
H2-Rezeptoren
beeinflussen die Schleimsekretion
verändern das luminale Milieu
können die Barrierefunktion modulieren
H4-Rezeptoren
regulieren Immunzellmigration
verstärken mastzelluläre und entzündliche Reaktionen
Mastzellen als Schlüsselakteure
Mastzellen sitzen
direkt unter dem Darmepithel
in enger Nähe zu Tight Junctions
Bei Aktivierung setzen sie Histamin, Tryptase und verschiedene Zytokine frei. Diese Mediatoren beeinflussen Tight-Junction-Proteine wie Claudine, Occludin und ZO-1, wodurch die Darmbarriere funktionell „lockerer“ wird.
Bei chronischer Wiederholung dieser Prozesse kann sich aus der vorübergehender Anpassung eine persistente regulatorische Dysfunktion entwickeln.
Die Wirkung von Histaminliberatoren wird deutlich verstärkt durch
Alkohol
intensive körperliche Belastung
psychosozialen Stress
nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs)
Diese Faktoren wirken nicht isoliert, sondern synergistisch.
Im Kontext einer monotonen Supplementierung mit verarbeiteten Tomatenprodukten (z. B. Tomatenpulver) kann die funktionell erhöhte Permeabilität
die Antigenpassage erleichtern
Sensibilisierungsprozesse (z. B. gegenüber nsLTP) begünstigen
histaminvermittelte Symptome verstärken
Ein Allergen ist eine Substanz, die beim Menschen allergische Reaktionen auslösen kann. In den meisten Fällen handelt es sich um Eiweissstoffe, die in Nahrungsmitteln, Blütenpollen oder Insektengiften vorkommen. Allergene lassen sich nach ihrer Herkunft in tierische, pflanzliche oder chemische Allergene einteilen.
Abhängig von der Art des Kontakts werden sie zudem als Inhalationsallergene, Nahrungsmittelallergene, Kontaktallergene oder Injektionsallergene klassifiziert.
Allgemeine Wirkungsweise von Allergenen
Bei wiederholtem Kontakt mit einem Allergen kann das Immunsystem eine Sensibilisierung entwickeln. Dabei werden spezifische Antikörper der Klasse Immunglobulin E (IgE) gebildet.
Bei erneutem Kontakt mit dem Allergen binden diese IgE-Antikörper an Mastzellen und basophile Granulozyten, was zur Freisetzung von Entzündungsmediatoren – insbesondere Histamin – führt. Diese Mediatoren sind für die typischen allergischen Symptome verantwortlich.
Profilin ist ein sogenanntes Panallergen, das in einer Vielzahl pflanzlicher Zellen vorkommt und hochkonservierte strukturelle Eigenschaften besitzt.
Lyc e 1 bezeichnet das Profilin aus der Tomate (Lycopersicon esculentum). [2,5]
Ist das Immunsystem gegen Profilin sensibilisiert, reagiert es häufig auch auf andere Pflanzen mit strukturell sehr ähnlichen Profilinen. Typische Beispiele für profilinhaltige Allergene sind
Bet v 2 (Birke)
Art v 4 (Beifuss)
Mal d 2 (Apfel)
Ara h 5 (Erdnuss)
Diese strukturelle Ähnlichkeit erklärt die häufigen Kreuzreaktionen zwischen Pollen- und Nahrungsmittelallergenen.
Diagnostische Einordnung (wichtig)
Eine Profilin-Sensibilisierung führt nicht zwangsläufig zu klinisch relevanten allergischen Symptomen.
Zur Abklärung des primären Allergens ist häufig eine molekulare Allergiediagnostik erforderlich.
Der isolierte Nachweis einer IgE-Reaktivität gegen ein einzelnes Markerprotein (z. B. Lyc e 1) spricht für eine Profilin-Sensibilisierung.
Der gleichzeitige Nachweis mehrerer kreuzreaktiver Allergene erhöht hingegen das Risiko von Fehlinterpretationen, da Kreuzreaktionen fälschlich als primäre Allergien gewertet werden können.
Eigenschaften von Profilinen
Profiline sind in der Regel
hitzelabil
verdauungslabil
Daher verursachen sie meist milde, lokal begrenzte Symptome. Sie sind typisch für Kreuzsensibilisierungen und können saisonal – insbesondere bei Pollenexposition – eine bestehende Sensibilisierung verstärken.
Bei sensibilisierten Personen kann es dadurch zu einer Überlagerung mehrerer schwacher Reize kommen.
Profilin-assoziierte Allergien äussern sich meist als orales Allergiesyndrom (OAS) mit Symptomen wie
Juckreiz
Kribbeln
leichte Schwellungen im Mund- und Rachenraum
Systemische Reaktionen sind selten.
Zusammenhang mit Histamin
Eine erhöhte Histaminbelastung kann die Symptome einer Profilin-Allergie deutlich verstärken.
Da sowohl allergische Reaktionen als auch histaminvermittelte Prozesse über ähnliche Effektorwege wirken, addieren sich die Symptome, was insbesondere bei gleichzeitiger Histaminintoleranz oder DAO-Hemmung klinisch relevant wird.
β-Fructofuranosidase (auch als Invertase bezeichnet) ist ein enzymatisch aktives Protein, das Saccharose durch Hydrolyse in Glukose und Fruktose spaltet. In Pflanzen und Mikroorganismen ist dieses Enzym ein zentraler Bestandteil des Kohlenhydratstoffwechsels. [5,7]
In Tomaten liegt β-Fructofuranosidase als pflanzeneigenes Enzym vor und übernimmt eine regulatorische Funktion bei der Verwaltung und Mobilisierung von Zuckerreserven.
Die Spaltung der Saccharose erfolgt unter Einbindung eines Wassermoleküls (Hydrolyse), wodurch eine weitere Kristallisation verhindert und die energetische Nutzung der Zucker ermöglicht wird.
Zelluläre Organisation in Pflanzen
Pflanzen lagern β-Fructofuranosidase in Vesikeln (membranbegrenzten Zellkompartimenten). Diese räumliche Trennung verhindert eine unkontrollierte intrazelluläre Zuckerspaltung und ermöglicht eine bedarfsgerechte Freisetzung der Zuckerreserven.
Bei
mechanischer Zerstörung
osmotischen Veränderungen des Wasserpotenzials
Verarbeitungsschritten (Zerkleinerung, Erhitzen, Trocknung)
können diese Vesikel aufbrechen und das Enzym freisetzen.
Der schonende Herstellungsprozess von Tomatenpulver führt zwar nicht zur vollständigen Denaturierung des Proteins, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit, dass enzymatisch und immunologisch relevante Proteinstrukturen erhalten bleiben.
Allergologische Einordnung
β-Fructofuranosidase (Lyc e 2) wird als Minorallergen klassifiziert.
Minorallergene sind Proteine, auf die weniger als 50 % der sensibilisierten Personen reagieren. Sie fungieren häufig als Nebenallergene, insbesondere im Rahmen von Kreuzreaktionen.
Da β-Fructofuranosidasen in zahlreichen Pflanzen und Nahrungsmitteln vorkommen, können sie
positive IgE-Testergebnisse verursachen
ohne dass eine klinisch relevante Primärallergie vorliegt
Dies erschwert die diagnostische Abgrenzung zwischen echter Hauptsensibilisierung und sekundärer Kreuzreaktion und erhöht das Risiko von Fehldiagnosen.
Relevanz bei konzentrierter Zufuhr
Eine regelmässige, hochkonzentrierte Zufuhr von β-Fructofuranosidase über Tomatenpulver-Kapseln kann – insbesondere unter Ko-Faktorbelastung – die immunologische Exposition deutlich erhöhen.
Zusätzlich kann eine begleitende Histaminanreicherung
die Reaktionsschwelle absenken
mastzelluläre Aktivierungsprozesse verstärken
den klinischen Ausdruck allergischer Reaktionen intensivieren
Kreuzreaktive Exposition
Viele Pflanzen setzen β-Fructofuranosidase im Rahmen von
Reifung
Trocknung
Fermentation
frei. Entsprechend sind Kreuzreaktionen bekannt im Zusammenhang mit
Blütenpollen (z. B. Birke, Hasel, Gräser, Getreide)
getrockneten Gewürzen
mikrobiellen Quellen (z. B. Schimmelpilze)
Je nach individueller Disposition können auch Reaktionen auf
Hausstaubmilben
tierische Allergene
Stäube oder Dämpfe
auftreten, was das klinische Bild weiter überlagert.
Kernaussage für das Lycopin-Produkt Beispiel
Lyc e 2 (β-Fructofuranosidase) ist ein pflanzliches Minorallergen mit hoher Kreuzreaktivität, dessen immunologische Relevanz insbesondere bei konzentrierter und wiederholter Exposition sowie unter histaminverstärkenden Ko-Faktoren zunimmt.
Nicht-spezifische Lipid-Transfer-Proteine (nsLTPs) bilden eine grosse Familie pflanzlicher Allergene. Sie können über verschiedene Expositionswege aufgenommen werden, darunter oraler Verzehr, Inhalation (z. B. Pollen, Stäube) sowie kutane Aufnahme. Dadurch besitzen sie ein breites allergologisches Wirkungsspektrum. [1,3,5]
Innerhalb der nsLTP-Familie werden fünf strukturelle Typen unterschieden, denen bislang mindestens 600 verschiedene LTPs zugeordnet sind. Diese Typen unterscheiden sich deutlich in ihren physikochemischen Eigenschaften, was ihre biologische und immunologische Wirkung wesentlich beeinflusst.
nsLTPs variieren in
Molekulargewicht und Grösse
isoelektrischem Punkt (pH-Wert)
Hydrophobie
Die meisten nsLTPs sind stark hydrophob, es existieren jedoch auch hydrophilere Varianten, abhängig von der Aminosäurezusammensetzung zwischen der fünften und sechsten Cysteinposition.
Charakteristisch für nsLTPs sind
mehrere Disulfidbrücken,
eine stabile Sekundärstruktur,
unterschiedlich ausgeprägte α-Helices in der Spiralstruktur.
Trotz dieser Variabilität besitzen alle nsLTPs eine gemeinsame strukturelle Eigenschaft:
eine flexible, tunnelartige hydrophobe Höhle, die dem Transport lipophiler Moleküle dient.
Die primäre biologische Funktion von nsLTPs besteht im Transport nicht-membranbildender Lipide, darunter
Triglyceride
Cholesterinester
Je nach nsLTP können zusätzlich weitere Substrate gebunden und transportiert werden, beispielsweise:
Acyl-CoA
Galaktolipide
Prostaglandin-Derivate (z. B. Prostaglandin B)
Als Multigenfamilie sind nsLTPs in ihrer Expression stark abhängig von
Entwicklungsstadium der Pflanze
Gewebetyp
physiologischem Stress
Viele ihrer komplexen biologischen Funktionen sind bislang nicht vollständig charakterisiert.
Die allergologische Bedeutung von nsLTPs ergibt sich vor allem aus ihren aussergewöhnlichen Stabilitätseigenschaften.
Aufgrund ihrer physikochemischen Struktur sind nsLTPs
resistent gegenüber thermischer Denaturierung,
weitgehend unempfindlich gegenüber chemischen Einflüssen,
geschützt vor enzymatischer Verdauung im Gastrointestinaltrakt.
Diese Eigenschaften ermöglichen es nsLTPs, intakt tief in den Darm vorzudringen. Dort können sie – abhängig vom jeweiligen nsLTP-Typ – direkt mit der Darmmukosa und dem mukosalen Immunsystem interagieren.
Interaktion mit der Darmbarriere
Nach Passage des oberen Verdauungstrakts können nsLTPs
Enterozyten reizen,
mastzelluläre Aktivierungsprozesse fördern,
bei erhöhter Permeabilität leichter translozieren.
Die allergene Potenz variiert dabei deutlich zwischen den einzelnen nsLTPs, was erklärt, warum
Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen können,
systemische Reaktionen häufiger sind als bei Profilinen oder Minorallergenen.
Einordnung im Gesamtkontext
Im Gegensatz zu Profilinen oder enzymatischen Minorallergenen gelten nsLTPs als primäre, klinisch relevante Allergene mit
hoher Stabilität,
systemischem Reaktionspotenzial,
ausgeprägter Ko-Faktor-Abhängigkeit (z. B. Alkohol, Sport, Stress, NSAIDs).
Lyc e 3 (nsLTP) stellt das immunologisch relevanteste Tomatenallergen dar, da seine strukturelle Stabilität, Resistenz gegenüber Verdauung und Fähigkeit zur tiefen Darminteraktion es prädestinieren, unter Bedingungen erhöhter Permeabilität und Ko-Faktor-Belastung systemische Sensibilisierungen zu begünstigen. [1,6,8]
Ein Mann ist körperlich fit, sein Immunsystem arbeitet normal. Er hat keine bekannten Allergien oder Krankheiten. Ärzte fanden bei ihm keine Histaminintoleranz. Er zeigt die typischen Bedingungen für heutige Risikosituationen: Er ist nicht krank, aber stark und dauerhaft belastet.
Dauerhafter Kontakt mit (geringen) zusätzlichen Belastungen.
Hoher Leistungsdruck im Beruf und ständig hohe Stresshormone ohne genug Erholung führen bei ihm zu typischem, anhaltendem psychosozialem Stress. Dieser Stress fördert die Reaktion von Mastzellen, verändert die Immunregulation und setzt bei Belastung mehr Histamin frei.
Regelmässiges Trinken von Alkohol.
Der Mann ist beruflich und privat gut eingebunden. Er trinkt nicht zu viel, aber regelmässig Wein und Digestif. Das bremst regelmässig die DAO-Aktivität, bringt Histamin über den Wein in den Körper und aktiviert zusätzlich die Mastzellen. Das senkt seine individuelle Histamin-Toleranzschwelle und verstärkt allergische oder pseudoallergische Reaktionen.
Einnahme von Medikamenten.
Wegen der Belastung nimmt der Mann immer wieder Medikamente. Viele gängige Medikamente hemmen DAO, beeinflussen die Schleimhautbarriere oder verändern Mastzellprozesse. Das belastet die Histaminregulation zusätzlich und senkt weitere Reaktionsschwellen.
Starke körperliche Anstrengung.
Der sportliche Mann spielt zweimal pro Woche Squash und steigert am Wochenende sein Bewegungsdrang. Er belastet sich dadurch wiederholt stark mechanisch und stoffwechselmässig. Sport macht den Darm vorübergehend durchlässiger und aktiviert entzündliche Signalwege. Das lässt mehr Antigene durch, hängt von weiteren Faktoren ab und beeinflusst die Histaminwirkung. Auch hier senkt sich die Reaktionsschwelle weiter.
Einführung des Supplements.
Das gut gemeinte und biologisch sinnvolle Präparat steigert seine Motivation für Gesundheitsbewusstsein und Vorsorge. Er hält den antioxidativen Effekt von Lycopin für wichtig. Er sieht kein Risiko, da die Nahrungsergänzung natürlich und auf Lebensmitteln basiert.
Besonderheit der Darreichungsform.
Das hochkonzentrierte Tomatenpulver führt zu einer täglichen, gleichförmigen Belastung. Die konzentrierte Aufnahme von immunologisch aktiven Tomatenproteinen erhöht die Histaminzufuhr und steigert die Belastung durch Histaminliberatoren. Bei starker Supplementierung fehlt die natürliche Abwechslung in der Ernährung. Im Gegensatz zum saisonalen Tomatenverzehr ist die Belastung gleichbleibend, dosisstabil und langfristig konstant. Das verändert die Funktion von Darm und Immunsystem. Unter den bestehenden zusätzlichen Belastungen beanspruchen Supplement und Lebensstil gemeinsam die Durchlässigkeit des Darms durch Histamin, Sport, Alkohol, Medikamente und Stress. Das führt nicht zu strukturellen Schäden, aber zu einer verstärkten Passage von Antigenen.
Zunehmende Reaktion des Immunsystems.
Das hochwertige Nahrungsergänzungsmittel führt zu wiederholtem Kontakt des Immunsystems der Schleimhaut mit Profilin, β-Fructofuranosidase und nsLTP. Besonders nsLTP erreicht tiefere, immunologisch aktive Bereiche. Das senkt die Reaktionsschwelle, die Histamin beeinflusst, sodass Mastzellen früher und stärker reagieren. Alle zusätzlichen Belastungen wirken zusammen. Symptome treten nicht unbedingt sofort auf. Die Reaktionen bleiben unspezifisch.
Der Übergang von Belastung zu Sensibilisierung.
Klinisch unauffällige Frühphasen zeigen sich durch gelegentliche Rötungen, unspezifische Magen-Darm-Beschwerden, aber auch durch einen klaren Leistungsabfall nach Alkohol und Sport. Stresssymptome häufen sich, ohne dass man sie klar zuordnen kann. Der Mann sieht keinen Grund, zum Arzt zu gehen.
Die Muster der Reaktion zeigen sich.
Die dauerhafte Kombination aus konzentrierter Antigenzufuhr, histaminverstärkendem Lebensstil und wiederholter Barriereöffnung verstärkt die Wahrscheinlichkeit einer IgE-Sensibilisierung gegen nsLTP sowie einer funktionellen Histaminintoleranz und von Ko-Faktor-abhängigen Reaktionen - und das ohne genetische Veranlagung, ohne primären DAO-Defekt oder frühere Allergien.
Sekundäre Sensibilisierung ohne Vorerkrankung.
Es entstand keine klassische Krankheit, sondern eine erworbene Bereitschaft des Immunsystems zu reagieren. Die Toleranz gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln sinkt. Die Anfälligkeit für Ko-Faktor-abhängige Symptome steigt. Dieses klinische Bild entsteht nicht durch das Supplement allein, sondern weil das Supplement in ein stark belastetes System kommt.
Ein Nahrungsergänzungsmittel auf Lebensmittelbasis kann - unter Bedingungen chronischer zusätzlicher Belastung - zu einer immunologischen Sensibilisierung und Funktionsstörung führen, selbst bei zuvor gesunden Menschen ohne relevante Krankengeschichte.
Deshalb forschen wir intensiv und entwickeln Supplemente, die den Stoffwechsel unterstützen und nicht zusätzlich belasten.
Allergene sind nie vollständig vermeidbar. Standort, klimatische Bedingungen, Anbauweise und viele weitere Faktoren beeinflussen die Inhaltsstoffe der Pflanzen. Biologisch angebaute Pflanzen weisen ein viel breiteres Spektrum an Mikroorganismen auf und sind insgesamt ausgewogener. Die Inhaltsstoffe von Bio-Produkten schwanken stark, da sie sich dynamisch an ihre Umwelt anpassen. Wenn du regional isst, sind es für dich dieselben Bedingungen. Die Bio-Pflanze liefert dir genau die Wirkstoffe, die du benötigst. Saisonal bieten die Pflanzen die sekundären Inhaltsstoffe, die du in dieser Jahreszeit am meisten brauchst.
Iss saisonal und regional – so vermeidest du eine Überbelastung mit Allergenen.
Lycopin: Ein Carotinoid, das vor allem in Tomaten vorkommt und antioxidative sowie entzündungshemmende Eigenschaften hat. Lycopin wird in der Forschung mit gesundheitlichen Vorteilen wie Krebsprävention und Schutz der Haut sowie der Augen in Verbindung gebracht.
Ko-Faktorbelastung: Bezieht sich auf die gleichzeitige Einwirkung mehrerer Faktoren, die zusammen die biologische Reaktion verstärken können. In diesem Kontext sind Faktoren wie Stress, Alkohol, körperliche Belastung und bestimmte Medikamente gemeint, die die Reaktionsfähigkeit des Immunsystems beeinflussen.
Immunologische Sensibilisierung: Ein Zustand, bei dem das Immunsystem überempfindlich auf bestimmte Substanzen reagiert, meist durch die Bildung von Antikörpern (IgE). Dies führt zu allergischen Reaktionen, wenn das Allergen erneut aufgenommen wird.
Sekundäre regulatorische Störungen: Veränderungen der normalen Immunfunktion, die durch chronische Belastung oder übermässige Exposition gegenüber bestimmten Substanzen entstehen können. Diese Störungen betreffen die Kontrolle und Regulation der Immunantwort.
Tomatenmark: Ein konzentriertes Produkt, das aus Tomaten hergestellt wird, indem das Wasser durch Erhitzen oder andere Verfahren entfernt wird. Es wird häufig in der Lebensmittelproduktion verwendet.
Sprühtrocknung: Ein Verfahren, bei dem Flüssigkeit durch heisse Luft gesprüht wird, sodass das Wasser verdampft und das trockene Pulver übrig bleibt. Diese Methode wird zur Herstellung von Tomatenpulver verwendet.
Kapsel #0: Eine standardisierte Kapselgrösse, die etwa 500 mg Inhalt fasst. In diesem Fall entspricht dies der Menge eines Tomatenpulvers, das aus mehreren frischen Tomaten gewonnen wird.
Lyc e 1 – Profilin: Ein Protein, das in vielen Pflanzen vorkommt und häufig für Kreuzreaktionen bei Pollenallergikern verantwortlich ist. "Lyc e 1" bezeichnet das Profilin aus der Tomate.
Lyc e 2 – β-Fruktofuranosidase: Ein Enzym, das in Tomaten vorkommt und als spezifisches Allergen identifiziert wurde. Es spielt eine Rolle im Zuckerstoffwechsel der Pflanze.
Lyc e 3 – Nicht-spezifisches Lipid-Transfer-Protein (nsLTP): Ein Protein, das in vielen Pflanzen vorkommt und für seine hohe Stabilität bekannt ist. Es kann bei Menschen allergische Reaktionen hervorrufen, insbesondere bei empfindlichen Personen. Es ist besonders stabil und widerstandsfähig gegen Hitze und Verdauungsprozesse.
Histamin: Ein biogenes Amin, das in vielen Geweben des Körpers vorkommt und an allergischen Reaktionen beteiligt ist. Es wird aus Mastzellen freigesetzt und führt zu typischen allergischen Symptomen wie Juckreiz, Schwellungen und Rötungen.
Histaminliberatoren: Substanzen, die die Freisetzung von Histamin aus den Zellen (insbesondere Mastzellen) anregen. Beispiele für Histaminliberatoren sind bestimmte Nahrungsmittel und Getränke (z. B. Tomaten, Alkohol) sowie körperliche und psychische Stressfaktoren.
DAO (Diaminoxidase): Ein Enzym, das im Körper für den Abbau von Histamin verantwortlich ist. Ein Mangel an DAO kann zu einer Histaminintoleranz führen, bei der der Körper überschüssiges Histamin nicht effektiv abbauen kann.
Histaminintoleranz: Ein Zustand, bei dem der Körper nicht in der Lage ist, überschüssiges Histamin abzubauen, was zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Hautausschlägen und Verdauungsproblemen führt.
Histaminrezeptoren: Proteine auf der Oberfläche von Zellen, die von Histamin aktiviert werden. Es gibt verschiedene Typen von Histaminrezeptoren (H1, H2, H3, H4), die jeweils unterschiedliche physiologische Effekte auslösen.
Mastzellen: Zellen des Immunsystems, die in vielen Geweben des Körpers vorkommen und bei allergischen Reaktionen Histamin und andere entzündungsfördernde Substanzen freisetzen.
Tight Junctions: Enge Verbindungen zwischen Zellen, die die Durchlässigkeit von Geweben, wie z. B. der Darmwand, regulieren. Histamin und andere Substanzen können diese Barrieren beeinflussen und die Permeabilität erhöhen, was zu einer verstärkten Aufnahme von Allergenen führen kann.
Kreuzreaktionen: Eine immunologische Reaktion, bei der der Körper auf verschiedene, aber ähnliche Moleküle (z. B. Proteine) reagiert, weil sie strukturell ähnlich sind. Ein Beispiel ist die Kreuzreaktion zwischen Pollen- und Nahrungsmittelallergenen wie Tomaten und Birkenpollen.
Orales Allergiesyndrom (OAS): Ein allergischer Zustand, bei dem es nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel zu Symptomen wie Juckreiz und Schwellungen im Mundbereich kommt. Häufige Auslöser sind Pollen und bestimmte Früchte oder Gemüsesorten.
Minorallergen: Ein Allergen, auf das nur eine geringe Anzahl von sensibilisierten Personen reagiert. Diese Allergene sind oft weniger relevant als die Hauptallergene, können aber in Kreuzreaktionen eine Rolle spielen.
Thermoresistenz: Die Fähigkeit von Substanzen, wie z. B. nsLTPs, ihre Struktur auch unter Hitzeeinwirkung zu bewahren, was sie widerstandsfähiger gegen Kochprozesse und Verdauung macht.
Permeabilität: Die Fähigkeit eines Gewebes oder einer Membran, Substanzen hindurchzutreten zu lassen. Im Kontext des Darms bezieht sich dies auf die Durchlässigkeit der Darmwand für Moleküle und Immunzellen.
Ko-Faktor-Abhängigkeit: Die Abhängigkeit der immunologischen Reaktionen von anderen Faktoren wie Stress, körperlicher Belastung oder Medikamenten. Diese Faktoren können die Immunantwort verstärken und die Reaktionsschwelle senken.
IgE-Antikörper: Spezifische Antikörper, die bei allergischen Reaktionen eine Rolle spielen. Sie binden an Mastzellen und lösen die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsstoffen aus.
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